Dienstag, 18. November 2014

I'm a finisher!

Nach

zwölf Wochen intensiven Trainings,
etlichen hundert zurückgelegten Kilometern,
literweise Wasser,
mehreren Kilo Kohlenhydrate und
dutzenden Songs über die Kopfhörer

war der Tag endlich da, auf den wir so lange hingearbeitet hatten.

Der Start in Marathon war für 9 Uhr angesetzt, der Wecker klingelte 6 Uhr. Die Sonne begrüßte uns aus der Richtung, in die wir kurz darauf aufbrachen. Aufregung, Nervosität...






Der Wetterbericht am Tag zuvor hatte Dauerregen ab 11 Uhr vorhergesagt, was sich zum Glück nicht bestätigen sollte. Es war mit über 20 Grad sogar fast zu warm. Da der Lauf erst Richtung Süden, dann Richtung Südwesten führt, scheint die Sonne nahezu ständig ins Gesicht.

Die Stimmung unter den 13.500 Läufern war großartig. Einige Spaßläufer in Verkleidung waren ebenfalls am Start, Männer in Römerkostüm, in Spartanerbekleidung inklusive Helm und eine Frau mit japanischem Kimono. Die Betreuung an der Strecke war sehr gut. Etwas frustrierend waren nur die Busse, die einen ab und zu überholten, um die Läufer, die aufgeben mussten, ins Stadion zu bringen.

Die Strecke verläuft auf den ersten 31,5 Kilometern bergauf, ein anspruchsvoller Marathon. Dann geht es endlich bergab. Die letzten drei Kilometer erschienen endlos. 



Quelle: athensauthenticmarathon.gr

Am besten gefiel mir das Schild einer Zuschauerin an der Strecke: 

"Smile! You paid for it."

Recht hatte sie...

Als das Stadion von Athen endlich vor uns erschien, wussten wir, wir würden es schaffen. Das Gefühl nach 42,195 Kilometern im Ziel vermischte völlige Erschöpfung mit unendlichem Glück. Der erwartete kolossale Muskelkater war nur am Tag danach in Ansätzen zu spüren. Dank einer wohltuenden Massage mit magischen Händen direkt nach dem Rennen, waren wir schnell wieder regeneriert.

Eindruck direkt nach dem Marathon: Nie wieder!!!
Tag danach: Mal sehen, irgendwann vielleicht noch einmal!
Zweiter Tag danach: Nächstes Jahr?

Vielen Dank an alle, die uns die Daumen gedrückt, an uns gedacht und an der Strecke gestanden haben. Ganz besonders glücklich sind wir über liebe Freunde und unsere Masseurin, die uns vor, während und nach dem Marathon geholfen haben und ohne die es so nicht möglich gewesen wäre. Und auch die Kinder waren so geduldig mit unserem Training und haben während des Rennens viele Läufer abgeklatscht...




Kalispera, Anke