Montag, 29. September 2014

Greek living, Teil 1


Ich möchte hier eine kleine Serie von Posts beginnen, in denen ich ein paar typisch griechische Situationen und Abenteuer beschreibe, die uns hier im Alltag begegnen. Wenn man so lange in Deutschland gelebt hat, kommen einem manche Dinge hier kurios, unglaublich oder ungewöhnlich vor.

In Teil 1 begebe ich mich in eine für Athener typische Alltagssituation. Ein Großteil der Menschen hier zahlt Verpflichtungen wie Strom- und Wassergebühren, Miete und Telefonrechnungen in bar ein. Wir reden hier davon, dass man mit einem meist dreistelligen Betrag in der Hosentasche bei einem Postamt oder einer Bank ansteht...

Letzte Woche fand ich aus gegebenem Anlass einen Abholschein für ein Päckchen in unserem Postfach.





Nachdem mich das Navi dann erst zu einer falschen Adresse geleitet hatte, suchte ich im Internet die richtige Adresse heraus. Da hier die Straßennamen auch innerhalb einer Ortschaft mehrfach vergeben werden, ist die Eingabe der Postleitzahl von enormer Bedeutung. Mit der richtigen Zahl erreichte ich heute dann doch die richtige Filiale.

Bereits vor dem Eingang stand ich in der Schlange. Stückweise kam ich voran. Als ich die Wartenden dann drinnen überblicken konnte, zählte ich 25 Personen vor mir.





Das Stehen in der Reihe bei stickiger Luft, einem merkwürdigen Gemisch von Gerüchen und einigen lautstark telefonierenden Personen gestaltete sich angesichts der Dauer als eher anstrengend.

Die meisten der Griechen zahlten Gelder ein, einige hatten etliche Rechnungen dabei.

Nach 45 Minuten hielt ich glücklich das Päckchen in der Hand, denn auch das Hervorkramen dessen aus einem ungeordneten Berg an Sendungen dauerte etwas.

Noch glücklicher war nur die kleine Empfängerin beim Begutachten der wertvollen Fracht. Gummibärchen ohne Ende...Vielen lieben Dank an die Absenderin.

Kalispera, Anke