Schnee...
Als wir am Ende der Weihnachtsferien aus Deutschland zurückkehrten, landeten wir bei niedrigen Temperaturen und Nieselregen hier in Athen. Auf dem Weg zum Haus fing es auf der Autobahn an, sanft zu schneien. Ein Gefühl wie "driving home for Christmas..." kam auf. Auf der Fahrt immer weiter bergauf kamen schon erste Zweifel, ob wir das Haus erreichen würden, denn der Wetterunterschied zwischen dem flachen Land, durch das die Autobahn führt, und den Bergen, in denen wir wohnen, ist gewöhnlich recht groß.
Einen halben Kilometer von daheim entfernt, auf dem Gipfel der Strecke, sahen wir erste Autos am Straßenrand stehen, die die abzweigenden ansteigenden Straßen gemieden hatten und geparkt worden waren. Der Versuch unsererseits, zu bremsen, bestätigte, dass die Weiterfahrt mit Sommerreifen (Hallo!!! Wir wohnen hier in Griechenland! Mittelmeerklima! Sonne!) und randvoll beladenem Auto (Weihnachten lag hinter uns! Ich sage nur: Übergewicht zweier Koffer beim check in am Flughafen, welches ich als diplomierter Umpacker geschickt auf die anderen untergewichtigen Koffer und das Handgepäck verteilte) zu fünft unmöglich war. Wir kamen zum Glück günstig zum Stehen und legten die letzten 500 Meter also zu Fuß zurück, bei Schneefall und Laternenschein, jeder mit einem Koffer bewaffnet.
Einige Stunden später kam eine Mail der Schule, dass der Unterricht am folgenden Tag aufgrund des Wetters ausfallen wird - schneefrei am ersten Schultag nach den Ferien!
Am Morgen lag immer noch jede Menge Schnee. Am Nachmittag darauf war alles fast schon wieder weggetaut, das Auto erreichbar und fahrbar. Die Schule began erst nach dem Wochenende.
Sand...
Nur vierzehn Tage später, am 31. Januar, überraschte uns das Wetter abermals. Ein aus der Sahara stammender Sandsturm verhüllte die Gegend. Es sah aus wie dichter Nebel, der über dem Boden hing und die Sicht stark einschränkte. Aber es war alles Sand.
Ein Verlassen des Hauses war nicht möglich, denn sowohl in der Nase als auch in den Augen spürte man den Sand. Die vielen klitzekleinen Körnchen bewirkten, dass das Sonnenlicht stark gebrochen wurde und alles in eine gruselige Stimmung tauchte. Wohlgemerkt alles bei 20 Grad!
Schneesturm...
Am Abend des 10. Februar, also nur einige Tage später, zeigten sich am Abend nach einem verregneten Tag wieder einige kleine Schneeflocken.
Wieder erreichte uns eine Mail der Schule, dass die Stadt für den kommenden Tag die Schließung der Schulen angeordnet hatte. Zu diesem Zeitpunkt erschien das noch recht komisch. Am nächsten Morgen aber trauten wir unseren Augen kaum. Es hatte offensichtlich die ganze Nacht geschneit. Die weiße Pracht bedeckte alles. Und der Wind erzeugte einen Schneesturm. Ein Fortkommen mit dem Auto war unmöglich. Räumfahrzeuge unterwegs. Schneefrei! Schon wieder! In Athen (Mittelmeer! Sonne!...)!
Drei Tage zuvor hatten wir bei schönstem Sonnenschein am Strand Muscheln gesammelt und in einer Taverne draußen gegessen. Verrückt. Am 12. Februar war schon fast alles wieder verschwunden...
S(chn)ee - Igel